Neues Jahr, neues Glück. Neue Besen kehren gut. Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. Die Karten neu mischen. Sind das abgedroschene Phrasen oder doch wahre Worte? Wir finden: Im Jänner müssen wir das Rad nicht neu erfinden, aber so ein frischer Start tut manchmal ganz gut.
Neulich wurden wir an der Bar unseres Gourmetrestaurants „Eggile“ Zeuge einer bemerkenswerten Diskussion. Das neue Jahr war kaum ein paar Tage alt und das wiederum der Anlass für einen launigen, verbalen Schlagabtausch zweier unserer Gäste: Denn während Gast 1 es kaum erwarten konnte, im neuen Jahr sein neues Ich zu erwecken und vor lauter Tatendrang nur so sprudelte, sah Gast 2 die Sache etwas anders. Er nämlich war der Meinung, dass das ganze Neujahrs-Getue unnötiges Gedöns und die guten Vorsätze sowieso nur leeres Gewäsch seien. Sein Hauptargument: „Neujahr ist ein Tag wie jeder andere, der Jänner ein ganz gewöhnlicher Monat und die ganzen Neujahrsvorsätze sind spätestens im Februar Schnee von gestern“. Wir dachten uns im Stillen, dass das in vielen Fällen wohl stimmen möge. Rational gesehen waren die Worte wahr. Aber da unten in der Magengrube keimte plötzlich ein kleiner Funken des Widerstands auf, ein Mini-Mutausbruch sozusagen. Just in dem Moment entgegnete Gast 1: „Was, wenn es gut geht? Was, wenn’s klappt?“