Einfach sagenhaft:
Der Wilde See in den Pfunderer Bergen

Wir wollen ihm seine Schönheit ja gar nicht absprechen, dem Pragser Wildsee. Bestimmt kennt ihr die abertausenden Bilder vom türkisblauen Gewässer, den blassgrauen Bergspitzen ringsum und dem Bootshaus auch. Die Sache ist nur die: So idyllisch und still, wie es auf den Bildern auf Instagram scheint, ist es dort nie. An manchen Tagen gleicht der Pragser Wildsee eher einer Pilgerstätte für Influencer. Aber das ist eine andere Geschichte. Wenn euch nach einer Bergsee-Schönheit dürstet, ihr gerne wandert und vielleicht noch etwas für Gruselgeschichte übrig habt, dann solltet ihr unbedingt weiterlesen, denn wir sind uns sicher, dass euch der Wilde See genauso faszinieren wird, wie uns. 

Wetterfühlige Tiefen und faszinierende Farbenspiele

Bevor wir euch mehr vom Wilden See erzählen, erklären wir euch, wie und wo er zu finden ist: Vom Valsegg aus geht’s mit dem Auto oder den Öffis durch Masl und Vals Richtung Fane Alm. Nach gut 20 Minuten Fahrzeit geht’s von dort aus zu Fuß weiter. Nach zweieinhalb Stunden Wanderung durch die romantische Schlucht „Schramme“ geht’s über die Labisenealm bis zum Wilden See auf rund 2.500 Metern. Oben angekommen, bleibt auch uns nach vielen vielen Malen immer wieder aufs Neue die Spucke weg. So schön ist er, der Wilde See. Und so wild. Warum? Dazu gleich mehr. Zuerst wollen wir einfach nur ein bisschen stehen bleiben und staunen. So ein Blau sieht man sonst höchstens in der Karibik. Irgendwo zwischen Azur und Aquamarin schimmert die spiegelglatte Oberfläche des Sees. Die letzten Reste des Winters leuchten milchig-weiß in der Sonne. Wenn aber Wind und Wolken ins Spiel kommen, wird’s wirklich interessant am Wilden See. Denn als so genannter „Brüllsee“ offenbart er an manchen Tagen sein unheimliches, eben wildes Gesicht. Wenn ihr aus der Tiefe ein tiefes Grollen vernehmt, heißt es: Beine in die Hand nehmen und schleunigst ab ins Tal. Denn es heißt: Wenn der See grummelt und grollt, kündigt sich ein Gewitter an. Und ein solches kann in den Bergen bekanntermaßen gefährlich werden. 

 


Gruselgeschichten vom Wilden See 


In früheren Zeiten war die Welt für die Menschen in den Bergen noch deutlich magischer als heute. Unerklärliches wurde oft als Treiben von Sagengestalten und mystischen Wesen gesehen und so wahre Begebenheit wandelt sich von Generation zu Generation in eine  Geschichte, aus der man etwas lernen sollte: So erzählt man sich noch heute, dass dieses gruselige Grollen des Sees ein verzweifeltes Murmeln eines Mörders sei, der anstatt im  Fegefeuer zu brutzeln in den eiskalten Tiefen sein trauriges Dasein fristen muss. Eine andere Variante dieser Volkslegende geht so: Ein Bauer hat in der Zeit Napoleons drei französische Soldaten erschossen. Auch wenn es Feinde und Besetzer waren, seine Tat ließ ihm keine Ruhe und die Seelen der drei Soldaten schon gar nicht. Also ging der Bauer zum Pfarrer und beichtete seine Sünden. Hochwürden gelang es dann, die Seelen einzufangen und in den See zu verbannen. Dort unten scheint es den drei Franzosen wohl nicht sonderlich zu gefallen, wie man manchmal hören kann. Auch von zwei schlitzohrigen Sennern ist oft die Rede. Sie sollen einst ihre Milch mit Wasser gestreckt haben, als Strafe wurden auch sie in den über 40 Meter tiefen See verdammt. Ein wenig heiterer, aber nicht wenig sonderbar ist eine neuere Erzählung rund um den Wilden See in den Pfunderer Bergen: Ein Mountainbiker hat sich so über sein kaputtes Fahrrad geärgert, dass er es kurzerhand in den See warf. Wo es wieder auftauchte? In einem See bei Feldthurns, der beachtenswerterweise ganze 40 Kilometer weit weg liegt und vielleicht gerade deshalb den Namen „Radlsee“ trägt. Ob man diesen Geschichten Glauben schenken kann? Wir wissen es nicht. Aber eines ist ganz sicher: Irgendwas ist dran an der Ehrfurcht und dem Staunen, die der Wilde See in seinen Besuchern hervorruft. Und sagenhaft schön ist er allemal. 

Unsere
Stimme

Die größten Wunder offenbaren sich im Kleinen. Wir lieben es, innezuhalten und genau hinzuschauen. Die Welt rund um unsere Ferienchalets in Südtirol ist voller wunderlicher Geschichten, die wir nur zu gerne mit euch teilen.

Gäste-
geflüster

Ganz ehrlich. Ungeschönt. Und voller echter Erfahrungen. Hier lest ihr, was andere Gäste über das Valsegg sagen.

Restplätze & Gutscheine
Ihr Browser wird nicht unterstützt!

Sie benutzen einen veralteten Browser, für den unsere Website nicht optimiert ist. Bitte installieren Sie einen der folgenden Browser: